Synchronisieren der Kameraperspektiven in einem Multiclip
Wenn Sie Multiclips mithilfe des Befehls „Multiclip erstellen“ generieren, können Sie
auswählen, ob die Clips über den In-Punkt, den Out-Punkt oder übereinstimmende
Timecode-Werte synchronisiert werden sollen.
 In-Punkte: Bei Auswahl dieser Option werden alle Clips so ausgerichtet, dass der
In-Punkt jedes Clips synchronisiert wird. Wenn Sie diese Methode verwenden, müs-
sen Sie in jedem Clip zunächst einen gemeinsamen Synchronisierungspunkt (z. B.
eine sich schließende Filmtafel) ermitteln und diesen als In-Punkt definieren. Wenn
ein Clip über keinen definierten In-Punkt verfügt, wird der Medienstart verwendet.
 Out-Punkte: Bei Auswahl dieser Option werden alle Clips so ausgerichtet, dass der Out-
Punkt jedes Clips synchronisiert wird. Bevor Sie diese Methode verwenden, müssen Sie
einen gemeinsamen Synchronisierungspunkt festlegen, indem Sie in jedem Clip einen
Out-Punkt definieren. Diese Methode ist nützlich, wenn in Ihrem Material am Ende der
Sequenzen Filmtafeln aufgenommen wurden. Wenn ein Clip über keinen definierten
Out-Punkt verfügt, wird das Medienende verwendet.
In-Punkt
Out-Punkt
Timecode
01:00:00:00
01:00:00:00
01:00:00:00
01:00:00:00
In-Punkt jedes Clips
Out-Punkt jedes Clips
276
Teil II
Rohschnitt
 Timecode: Bei Auswahl dieser Option werden alle Clips an dem ersten überein-
stimmenden Timecode-Wert ausgerichtet. Diese Option sollten Sie üblicherweise
für Multi-Kamera-Material verwenden, dass mit Kameras oder Videogeräten aufge-
nommen wurde, die exakt dasselbe Timecode-Signal empfangen haben.
Diese Methode funktioniert auch, wenn jeder Clip eine unterschiedliche Länge hat.
Voraussetzung ist jedoch, dass jeder Clip über einen überlappenden Timecode-Wert
verfügt. Wenn ein Clip beispielsweise bei „01:00:00:00“ endet und ein zweiter Clip bei
„01:00:00:00“ beginnt, überlappen die Kameraperspektiven sich um ein einziges Bild.
 Aux-Timecode 1 oder 2: Mit diesen Optionen verhält es sich genauso wie mit der
Option „Timecode“, außer dass die Timecode-Spuren „Aux 1“ bzw. „Aux 2“ in der
Mediendatei jedes Clips verwendet werden. Diese Optionen eignen sich besonders,
wenn Sie die Synchronisierung über den Timecode durchführen möchten, die
wesentlichen Timecode-Spuren Ihres Clips jedoch nicht synchron aufgenommen
wurden. Obwohl Sie die Quellen-Timecode-Spuren Ihres Clips ändern können, ist
dies nicht zu empfehlen. Eine Neuaufzeichnung der Medien vom Band ist dann
nicht mehr möglich. Sie können der Mediendatei des jeweiligen Clips stattdessen
eine Hilfs-Timecode-Spur hinzufügen, sodass die Clips über einen gemeinsamen
Timecode-Wert ausgerichtet werden.
Weitere Informationen zum Ändern von Timecode-Spuren oder zum Hinzufügen von
Timecode-Spuren zur Mediendatei eines Clips finden Sie im Abschnitt „
Ändern von
Timecode in Mediendateien
“ auf Seite 499.
Hinweis:
Der Timecode „Aux 1“ bzw. „Aux 2“ muss in allen ausgewählten Objekten
vorhanden sein. Andernfalls sind diese Optionen nicht verfügbar.
∏
Tipp:
Die Synchronisierung einer Kameraperspektive kann nach dem Erstellen eines
Multiclips im Fenster „Viewer“ angepasst werden. Weitere Informationen hierzu finden
Sie im Abschnitt „
Neu synchronisieren von Kameraperspektiven im Fenster „Viewer“
“ auf
Seite 296.
Überlappende
Timecode-Werte
Kapitel 16
Arbeiten mit Multiclips
277
II