Final Cut Pro 6 - Steuerelemente im Übergangsfenster

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Steuerelemente im Übergangsfenster

Wenn Sie einen Übergang im Fenster „Timeline“ oder im Bereich „Effekte“ des Fensters
„Browser“ durch Doppelklicken auswählen, wird ein spezieller Bereich für den Über-
gang im Fenster „Viewer“ geöffnet. Dieses Übergangsfenster zeigt an, dass der Über-
gang „geladen“ (bzw. geöffnet) ist, damit Sie die Einstellungen des Übergangs ansehen
und ändern können.

Es folgt eine Beschreibung aller Steuerelemente für Eigenschaften und Schnittmarken,
die für alle Übergänge gelten.

Feld „Timecode-Dauer“
Dieses Timecode-Feld zeigt die aktuelle Dauer des Übergangs an. Wird der Wert in die-
sem Feld geändert, wird die Dauer des angewendete Übergangs bis zur maximal an
der Schnittmarke verfügbaren Zahl an überlappenden Bildern (Frames) verkürzt oder
verlängert. (Weitere Informationen über das Ändern der Dauer im Fenster „Timeline“
finden Sie im Abschnitt „

Ändern der Dauer eines Übergangs im Fenster „Timeline“

“ auf

Seite 429.)

Einblendmenü „Zuletzt
benutzte Clips“

Ausrichtungstasten

Titel mit dem Namen

des Übergangs

Regler „Start“ (mit Pro-

zentangabe rechts)

Effekte (je nach

Übergang)

Feld „Timecode-Dauer“

Handsymbol

Regler „Ende“ (mit Pro-
zentangabe rechts)

Taste „Zurücksetzen“

Taste „Übergang umkehren“

Lineal

Übergang

Feld „Timecode-Dauer“

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Kapitel 22

Feinanpassung von Übergängen mithilfe des Übergangsfensters

445

III

Von der Ausrichtung des Übergangs hängt ab, wie sich die Dauer ändert. Wenn der
Übergang vor der Schnittmarke erfolgt, wirkt sich die Dauer auf den Clip links von der
Schnittmarke bzw. vom Ausgangsclip aus. Wenn der Übergang an der Schnittmarke
zentriert ist, wirkt sich die Änderung der Dauer auf beide Richtungen aus. Wenn der
Übergang nach der Schnittmarke erfolgt, wirkt sich die Dauer auf den Clip rechts von
der Schnittmarke bzw. vom Eingangsclip aus.

Ausrichtungstasten
Die ausgewählte Taste zeigt die aktuelle Ausrichtung des Übergangs an. Sie können die
Ausrichtung eines Übergangs ändern, indem Sie auf die Taste klicken (vorausgesetzt, es
sind genügend überlappende Bilder in der Richtung vorhanden, in die Sie den Über-
gang neu ausrichten wollen).

Einblendmenü „Zuletzt benutzte Clips“
Mit diesem Steuerelement können Sie die zuletzt benutzten Clips aus einer Liste aus-
wählen. Ein Clip wird in der Liste hinzugefügt, sobald ein anderer Clip durch diesen
neuen Clip im Fenster „Viewer“ ersetzt wird (aber nicht wenn der Clip nur im Fenster
„Viewer“ geöffnet wird). Der letzte Clip, der im Fenster „Viewer“ ersetzt wurde, wird am
Anfang der Liste angezeigt.

Standardmäßig ist die maximale Anzahl der in der Liste angezeigten Clips auf 10
beschränkt. Sie können die Zahl im Bereich „Allgemein“ des Fensters „Benutzereinstel-
lungen“ ändern. Weitere Informationen hierzu finden Sie in Band IV, Kapitel 23 „Aus-
wählen von Einstellungen und Voreinstellungen“.

Wenn die maximale Anzahl von Einträgen erreicht ist, wird ein Clip vom Ende der Liste
gelöscht, sobald ein neuer Clip im Fenster „Viewer“ ersetzt wird.

Ausrichtungstasten

Einblendmenü
„Zuletzt benutzte Clips“

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446

Teil III

Feinabstimmung des Schnitts

Handsymbol
Wenn Sie den aktuellen Übergang auf eine andere Schnittmarke in Ihrer Sequenz im
Fenster „Timeline“ anwenden wollen, bewegen Sie das Handsymbol bei gedrückter
Maustaste auf die gewünschte Position in der Sequenz. Das gilt auch für Übergänge,
die vom Fenster „Browser“ und von einer Sequenz im Fenster „Timeline“ aus geladen
wurden.

Lineal
Das Lineal zeigt die Timecodes der Bilder, die den Übergang in der Sequenz umgeben.
Das Lineal und die Abspielposition im Übergangsfenster sind mit denen im Fenster
„Timeline“ verknüpft. Die Zeiteinheiten des Lineals können mithilfe der Werkzeuge
„Einzoomen“ und „Auszoomen“ oder durch Drücken der Tastenkombination „Befehl-+“
(Pluszeichen) bzw. „Befehl--“ (Minuszeichen) geändert werden.

Aktivpunkte für Eingangs- und Ausgangsclips
Ein Übergang wird als zwei überlappende Clips auf derselben Spur im Fenster „Timeline“
angezeigt. Im Übergangsfenster wird er jedoch anders dargestellt. Der Ausgangsclip und
dessen Out-Punkt werden auf der obersten Spur angezeigt. Der Eingangsclip und des-
sen In-Punkt werden auf der untersten Spur angezeigt. Der Übergang selbst wird auf der
dazwischen liegenden Spur angezeigt.

Handsymbol

Lineal

Ausgangsclip

Eingangsclip

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Kapitel 22

Feinanpassung von Übergängen mithilfe des Übergangsfensters

447

III

Der Out-Punkt des Ausgangsclips und der In-Punkt des Eingangsclips sind Aktivpunkte,
die Sie bewegen können, um die Funktion „Länge ändern“ auszuführen und die Schnitt-
marken der entsprechenden Clips in Ihrer Sequenz im Fenster „Timeline“ zu ändern. (Bei
der Funktion „Länge ändern“ wird die Länge eines Clips angepasst, indem die In- oder
Out-Punkte des Clips geändert werden. Bei der Funktion „Länge ändern“ entstehen keine
Lücken (Gaps) in der bearbeiteten Sequenz. Weitere Informationen hierzu finden Sie im
Abschnitt „

Die Funktion „Länge ändern“ zum Anpassen der Cliplänge bei Übergängen

auf Seite 456.)

Übergangsleiste mit Start-, Stopp- und Schnitt-Aktivpunkten
Der Übergang wird als Leiste mit Anfangs- und Endpunkten angezeigt, deren Position
Sie durch Bewegen ändern können. Je nach Ausrichtung des Übergangs können die
Schnittmarken rechts oder links oder in der Mitte der Leiste angezeigt werden.

Wenn Sie die Übergangsleiste aus der Mittelposition bewegen, führen Sie die Funktion
„Schnittmarke verschieben“ aus, bei der die Schnittmarke zwischen zwei Clips in einer
Sequenz verschoben wird. Durch Bewegen einer der Randbegrenzungen des Über-
gangs verkürzen bzw. verlängern Sie den Übergang.

Hinweis:

Mit der Funktion „Schnittmarke verschieben“ wird die Position einer Schnitt-

marke angepasst, die zwei Clips gemeinsam verwenden. Der Out-Punkt des ersten Clips
und der In-Punkt des zweiten Clips werden gleichzeitig bewegt bzw. verschoben.
Dadurch wird die Position der Schnittmarke in der Sequenz sowie die Dauer der einzel-
nen Clips geändert. Weitere Informationen hierzu finden Sie in „

Verwenden des Werk-

zeugs „Schnittmarke verschieben“ zum Ändern der Position eines Schnitts

“ auf

Seite 373.

Schnittmarke in der Mitte
der Übergangsleiste

Übergangsleiste mit

dem Anfangspunkt,

der bewegt wird

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448

Teil III

Feinabstimmung des Schnitts

Prozentanteile am Anfang und Ende eines Übergangs
Mit diesen Reglern können Sie Prozentanteile am Anfang und Ende des visuellen Effekts
eines Übergangs festlegen. Wenn Sie beispielsweise die Funktion „Seitlich wischen“ ver-
wenden, wird beim Standardprozentanteil von 0% der Rand des Wischens im Bild ganz
links platziert, das heißt, der gesamte Ausgangsclip ist zu sehen.

An der Schnittmarke beträgt das Wischen 50% und der Rand des Wischens wird in die
Mitte des Bilds gesetzt. Jetzt können Sie links die Hälfte des Eingangsclips und rechts
die Hälfte des Ausgangsclips sehen.

Der Anfang eines Über-
gangs mit der Option
„Seitlich wischen“

Die Mitte eines Über-
gangs mit der Option
„Seitlich wischen“

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Kapitel 22

Feinanpassung von Übergängen mithilfe des Übergangsfensters

449

III

Am Ende des Schnitts mit dem fertig bearbeiteten Übergang und dem Standard-
prozentanteil von 100% wird der Rand des Wischens ganz rechts platziert, sodass der
gesamte Eingangsclip zu sehen ist.

Sie können die Prozentanteile am Anfang und Ende eines Übergangs ändern. Das ist
eine hervorragende Möglichkeit, den Effekt eines geteilten Bildschirms zu erzeugen,
wenn Sie Ihre Sequenz als Schnittliste (EDL) für die Weiterverarbeitung in einem ande-
ren Videoschnittsystem exportieren wollen. Weitere Informationen zum Export von
Schnittlisten finden Sie in Band IV, Kapitel 10 „Importieren und Exportieren von EDLs“.

Sie können beispielsweise die Prozentanteile am Anfang und Ende eines Übergangs
auf jeweils 50 % setzen. Am Anfang des Übergangs wird der Effekt eines geteilten Bild-
schirms erzeugt. Die Hälfte des Ausgangsclips und die Hälfte des Eingangsclips werden
gleichzeitig und während der gesamten Dauer des Übergangs angezeigt.

Nahe dem Ende eines
Übergangs mit der Option
„Seitlich wischen“

Der Anfang eines Übergangs mit
der Option „Seitlich wischen“ bei einem
Anfangsprozentanteil von 50%

Der Anfang des
Übergangs im
Fenster „Canvas“

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450

Teil III

Feinabstimmung des Schnitts

Nach Abschluss des Übergangs wird das Bild des Eingangsclips bildschirmfüllend
dargestellt.

Taste „Übergang umkehren“
Für alle Übergangseffekte ist eine Standardrichtung festgelegt. Die Standardrichtung
beim Wischen geht beispielsweise von links nach rechts. Bei der Funktion „Kreisförmig
wischen“ bewegt sich der Rand in Uhrzeigersinn. Beim Übergang „Drehen 3D“ dreht
sich der Ausgangsclip nach rechts hinaus.

Klicken Sie auf die Taste „Übergang umkehren“, um die Richtung eines Effekts umzukeh-
ren. Wenn Sie die Richtung bei den oben genannten Beispielen umkehren, erfolgt das
Wischen von rechts nach links. Das kreisförmige Wischen erfolgt entgegen dem Uhrzei-
gersinn und beim Übergang „Drehen 3D“ dreht sich der Eingangsclip von links herein.

Das Ende eines Übergangs

mit der Option „Seitlich

wischen“, bei einem

Endprozentanteil von 50%

Das Ende des Übergangs
im Fenster „Canvas“; der
geteilte Bildschirm wird
während des gesamten
Übergangs beibehalten.

Taste „Übergang umkehren“

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Kapitel 22

Feinanpassung von Übergängen mithilfe des Übergangsfensters

451

III

Taste „Zurücksetzen“
Klicken Sie auf diese Taste, wenn Sie alle Parameter eines Übergangs auf die Standard-
werte zurücksetzen wollen.

Eigene Parameter
Viele Übergänge haben zusätzliche Parameter, mit denen Sie die gewünschten Effekte
an Ihre Anforderungen anpassen können. Diese Parameter werden unter den Steuer-
elementen für die genannten Eigenschaften angezeigt. Hierzu zählen u. a. visuelle
Effekte wie der Mittelpunkt des Effekts, die Breite des Übergangsrands und die Farbe
und Art der Umrandung. Komplexere Übergänge weisen ausgereiftere Effekte auf.