Final Cut Pro 6 - Trimmen – Eine Definition

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Trimmen – Eine Definition

Nachdem Sie Ihre Clips grob in einer chronologischen Reihenfolge in einer Sequenz
zusammengestellt haben, beginnen Sie damit, den präzisen Punkt für den Schnitt (oder
die Schnittmarke) zwischen den einzelnen Clips festzulegen. Jedes Mal, wenn Sie einen
Clip in einer Sequenz verlängern oder verkürzen, trimmen Sie den entsprechenden
Clip. Der Begriff „Trimmen“ bezieht sich jedoch im Allgemeinen auf präzise Anpassun-
gen (ganz gleich, ob es sich um ein Bild oder um mehrere Sekunden handelt). Wenn Sie
die Clipdauer in wesentlich größerem Umfang anpassen, führen Sie zwar immer noch
ein Trimmen durch, aber Sie sind dann sehr wahrscheinlich noch nicht in der Phase der
Feinabstimmung des Schnitts angelangt.

Das Festlegen eines Schnitts, sodass er gut gelingt, ist ein intuitiver Prozess. Darum ist
es wichtig, dass Sie sich das Ergebnis Ihrer Anpassungen durch das Trimmen beim
Trimmen wiederholt ansehen. Bei der Entscheidung, wann Sie genau von einer Einstel-
lung zur nächsten schneiden, spielen viele Faktoren eine Rolle. Wenn Sie Ihre Sequenz
feinabstimmen, brauchen Sie sich um die Gesamtstruktur Ihres Films keine Gedanken
mehr zu machen. Stattdessen geht es darum, wie eine Einstellung (ein Shot) jeweils zur
nächsten übergeht. Dabei konzentrieren Sie sich auf einzelne Schnittmarken zwischen
Clips statt auf große Gruppen von Clips. In den meisten Fällen wird es Ihr Ziel sein, eine
gewisse optische und logische Kontinuität zu erreichen.

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380

Teil III

Feinabstimmung des Schnitts

Sie können Schnitte überall dort trimmen, wo Sie die In- und Out-Punkte eines Sequenz-
clips anpassen können: im Fenster „Timeline“, im Fenster „Viewer“ und im Fenster „Trim-
men“, das speziell dafür vorgesehen ist, die Feinabstimmung von Schnitten
durchzuführen.

 Fenster „Viewer“: Sie können einen Sequenzclip im Fenster „Viewer“ öffnen und seinen

In- oder Out-Punkt anpassen. Dies ist besonders dann sinnvoll, wenn Sie ein bestimm-
tes Bild für Ihren In- oder Out-Punkt finden wollen und sich darum die gesamte Medi-
endatei eines Clips ansehen. Wenn Sie jedoch versuchen, die Schnittmarken von zwei
Clips gleichzeitig anzupassen (also einen „zweiseitigen“ Schnitt durchzuführen), ist das
Fenster „Timeline“ oder das Fenster „Trimmen“ besser geeignet.

 Timeline: Im Fenster „Timeline“ können Sie eine Schnittmarke zwischen zwei Clips

verschieben. Beim Verschieben einer Schnittmarke werden der Out-Punkt und der In-
Punkt von zwei aufeinander folgenden Clips gleichzeitig angepasst. Als Ergebnis wird
zwar die Schnittmarke zwischen den beiden Clips bewegt, die Position der Clips im
Fenster „Timeline“ bleibt jedoch unverändert. Weitere Informationen hierzu finden Sie
im Abschnitt „

Verwenden des Werkzeugs „Schnittmarke verschieben“ zum Ändern

der Position eines Schnitts

“ auf Seite 373.

Sie haben auch die Möglichkeit, Schnittmarken in mehreren Spuren gleichzeitig zu
trimmen. Das Fenster „Timeline“ erleichtert Ihnen dabei das Bewegen der In- und
Out-Punkte eines Clips, um so einen Clip zu verlängern oder zu verkürzen und um
schnell mehrere Clips auf einmal zu trimmen.

Sie können außerdem den Grad an Genauigkeit für die Bearbeitung ganz leicht anpas-
sen, indem Sie den Zoomfaktor des Fensters „Timeline“ einstellen. Beim Einzoomen
können Sie Änderungen bis zu der Ebene einzelner Bilder des Clips vornehmen. Wol-
len Sie Clips um eine exakte Anzahl von Bildern oder Sekunden trimmen, können Sie
für das Trimmen genaue Timecode-Werte eingeben. Dies wird manchmal auch als
„numerisches Schneiden“ oder als „Trimmen mithilfe von Timecode“ bezeichnet.

 Fenster „Trimmen“: Das Fenster „Trimmen“ bietet Ihnen die Möglichkeit, sich auf eine

bestimmte Schnittmarke im Fenster „Timeline“ zu konzentrieren, ein visuelles Trim-
men von ein oder mehr Schnitten mit Präzision durchzuführen und sich gleichzeitig
eine Vorschau der Schnitte anzusehen. Der Komfort des Trimmens im Fenster „Time-
line“ wird mit weiteren Optionen verbunden, die im Fenster „Viewer“ zur Verfügung
stehen. Die Änderungen, die Sie mithilfe des Fensters „Trimmen“ vornehmen, wirken
sich nur auf die Clips im Fenster „Timeline“ aus.

Die Clips beidseitig der Schnittmarke werden angezeigt, jeder in seiner eigenen
Viewer-ähnlichen Anzeige. Der Ausgangsclip ist der Clip vor der Schnittmarke, und
der Eingangsclip ist der Clip nach der Schnittmarke.

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Kapitel 19

Informationen zum Trimmen von Clips

381

III

Fast alle Trimmfunktionen, die Sie im Fenster „Timeline“ ausführen können, können
auch im Fenster „Trimmen“ ausgeführt werden, einschließlich des Trimmens mehre-
rer Clipobjekte gleichzeitig. Weitere Informationen hierzu finden Sie in Kapitel 20

Trimmen von Clips mithilfe des Fensters „Trimmen“

“ auf Seite 399.