Exportieren von OMF-Audiodateien
OMF (Open Media Framework) ist ein plattformübergreifendes Dateiformat zum Aus-
tauschen von Video- und Audiosequenzinformationen zwischen verschiedenen Video-
schnittsystemen. Das Dateiformat OMF wurde ursprünglich von Avid entwickelt, und
viele Videoschnittprogramme unterstützen die OMF-Import- und Exportkompatibilität
bis zu einem bestimmten Grad. Heute wird OMF meistens für das Übertragen von
Audiosequenz-, Spur- und Clipinformationen zwischen Videoschnittsystemen und Pro-
grammen für die Audio-Postproduktion verwendet. OMF kann bedeutend mehr Infor-
mationen als herkömmliche EDLs speichern. Die gilt besonders für den Audioaustausch.
Wenn Sie das Audiomaterial Ihrer Sequenz als OMF-Datei exportieren, enthält die resul-
tierende OMF-Datei neben den Audiomediendateien auch eine Beschreibung Ihrer
Audioschnitte (die In- und Out-Punkte des Clips im Fenster „Timeline“). Sie können den
Befehl für das Exportieren von OMF verwenden, wenn Sie Ihre Audiodateien an einen
Toningenieur senden möchten, der eine OMF-kompatible digitale Audio-Workstation
(DAW) verwendet. Die meisten Tonstudios können OMF-Dateien verarbeiten.
Das Verwenden von OMF zum Exportieren von Audiomaterial bietet verschiedene
wichtige Vorteile:
 In exportierten OMF-Dateien bleiben Ihre Audioclips und Audiomediendateien (mit
oder ohne Bearbeitungsränder) in einer einzelnen Datei erhalten. Dies ermöglicht
Ihnen, das Audiomaterial Ihrer Sequenz in einem anderen Audioschnittprogramm zu
öffnen und dennoch Zugriff auf einzelne Clips zu haben.
 Sie können so viele Audiospuren exportieren, wie in Ihrer Sequenz vorhanden sind.
Beim EDL-Export sind Sie auf maximal vier Audiospuren gleichzeitig beschränkt.
 Überblendungsinformationen sind enthalten, was Programmen, die OMF-Dateien
importieren, das automatische Platzieren von Überblendungen an der gleichen Stelle
wie in der Originalsequenz ermöglicht.
 Lautstärke- und Balanceinformationen sind in exportierten OMF-Dateien enthalten.
Mithilfe von OMF-Dateien können Cutter geschnittene und synchronisierte Audiospuren
an ein Audio-Postproduktionsstudio senden. Die ursprünglichen Spuren, die In- und
Out-Punkte des Clips sowie Lautstärke, Balance und Überblendungen werden beibe-
halten. Es können Audiobearbeitungsränder hinzugefügt werden, sodass der Toninge-
nieur das Audiomaterial nach Bedarf trimmen und mit zusätzlichen Überblendungen
versehen kann.
Hinweis:
Wenn Sie OMF-Dateien in ein anderes Programm importieren, achten Sie dar-
auf, dass die Abtastrate in dem Programm mit der Abtastrate Ihrer OMF-Datei überein-
stimmt. Wenn die Abtastraten nicht übereinstimmen, ist das Audiomaterial nach dem
Importieren ggf. nicht mehr synchron.
216
Teil I
Audioabmischung