Final Cut Pro 6 - Frequenzbereiche und Entzerrung

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Frequenzbereiche und Entzerrung

Die komplette Bandbreite des menschlichen Gehörs (zw. 20 Hz und 20.000 Hz) kann in
das folgende Spektrum unterschiedlicher Frequenzbereiche unterteilt werden: nied-
rige Frequenzen, mittlere Frequenzen und höhere Frequenzen.

Hinweis:

Die genannten Bereiche werden je nach Gerät unterschiedlich definiert. Bei

den folgenden Bereichen handelt es sich um ungefähre Werte.

Niedrige Frequenzen (20 – 250 Hz)
Die für das menschliche Gehör vernehmbaren niedrigen Frequenzen beginnen bei
ca. 20 Hz. Allerdings sind viele Lautsprecher nicht in der Lage, derart niedrige Frequen-
zen wiederzugeben. Das ist ein Beispiel dafür, inwiefern Anzeigen von Audiopegeln
irreführend sein können. Zwar werden die hochfrequenten Signale hier angezeigt,
doch sind die Lautsprecher nicht in der Lage, derart niedrige Klänge wiederzugeben.
Die niedrigsten Frequenzen sind sowohl hör- als auch fühlbar, für sie ist eine maximale
Verstärkung erforderlich. Häufig werden Tieftonlautsprecher („Subwoofer“) ausschließ-
lich für die Wiedergabe der niedrigen Frequenzen eines Klangspektrums verwendet.
(Der 0.1-Kanal in einer 5.1-Kanal-Surround-Sound-Mischung ist ein dedizierter Niedrig-
frequenz-Kanal für Effekte).

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Teil I

Audioabmischung

Möchten Sie die Intensität von Klängen wie einer Basstrommel oder einer Explosion
verstärken, müssen Sie die Aussteuerung um ca. 30 Hz erhöhen. Durch Herausfiltern
von 60 – 80 Hz können Sie einen großen Teil der dumpfen Geräusche vermeiden, die
durch Wind oder beim Umgang mit dem Mikrofon entstehen. Im Bereich zwischen
150 und 250 Hz können Sie dem Audiosignal „Wärme“ zuführen oder entziehen.

Mittlere Frequenzen (250 – 4000 Hz)
Für diesen Teil des Klangspektrums ist das menschliche Gehör am empfänglichsten. In
diesem Bereich finden Sie die Mehrzahl der Frequenzen, durch die die menschliche
Stimme hörbar wird. Sie können bestimmte Audiospuren in der Mischung hervorhe-
ben, indem Sie geschickt die betreffenden Frequenzen in diesem Bereich intensivieren.
An der oberen Grenze dieses Bereichs (bei ca. 4 kHz) sind die Zischlaute angesiedelt. Zu
viele Zischlaute können unangenehm sein, doch bei moderater Verwendung klingen
Stimmen frisch und differenziert. Weist die Spur zu viele Zischlaute auf, empfiehlt es
sich, den 4 kHz-Bereich zu verkleinern.

Hohe Frequenzen (4000 – 20.000 Hz)
Mit hohen Frequenzen können Sie dem Klangspektrum „Helligkeit“ oder „Brillanz“ hin-
zufügen, ohne dass dadurch Faktoren wie „Tiefen“ (Bässe) oder „Vernehmbarkeit der
Sprache“ darunter leiden. Frequenzen am oberen Rand des Klangspektrums können
unangenehm klingen, verstärken Sie diese Frequenzen daher in Maßen.