Final Cut Pro 6 - Kompressor/Begrenzer

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Kompressor/Begrenzer

Mit einem Audiokompressor wird der Dynamikbereich reduziert. Dabei werden Teile
eines Signals oberhalb eines bestimmten Schwellenwerts gedämpft. Bei der Komprimie-
rung handelt es sich um ein sehr wichtiges Werkzeug. In den meisten Hörumgebungen
(Kinos, Stereoanlagen und Fernsehgeräte) kommt es zu einem bestimmten Grad an
Umgebungsgeräuschen, denen die leisesten Klänge des Spektrums entgegengesetzt
werden müssen. Wenn Sie dazu allerdings einfach den Pegel Ihrer Audioabmischung
erhöhen, um so die leisen Töne zu verstärken, werden die lauten Töne zu laut und ver-
zerren. Wenn Sie dagegen zunächst den Pegel der lauten Töne reduzieren, können Sie
anschließend den Pegel der Abmischung generell erhöhen. Das führt dazu, dass sowohl
die leiseren als auch die lauteren Passagen der Abmischung verstärkt werden.

Vor der Komprimierung

Nach der Komprimierung

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Teil I

Audioabmischung

Ein Kompressor überwacht das eingehende Audiosignal. Ist das Signal (nach Definition
des Schwellenwerts) zu stark, wird es vom Kompressor entsprechend des festgelegten
Verhältnisses komprimiert. Audiosignale unterhalb des Schwellenwerts bleiben unverän-
dert. Da auf diese Weise die lauten Töne in ihrer Intensität reduziert werden und die lei-
sen Töne unverändert bleiben, reduziert sich der generelle Unterschied zwischen leisen
und lauten Klängen.

Mit dem Filter „Kompressor/Begrenzer“ in Final Cut Pro können Sie den Dynamikbe-
reich eines Audioclips anpassen. Dabei werden die lauteren Bereiche eines Clips in ihrer
Intensität reduziert, während die ruhigeren Bereiche unverändert bleiben.

Der Filter „Kompressor/Begrenzer“ besitzt fünf Steuerelemente:

 Schwellenwert: Über diesen Parameter wird definiert, wie laut das Signal sein muss,

bevor der Kompressor zum Einsatz kommt. Das ist die wichtigste anzupassende
Einstellung.

 Verhältnis: Dieser Schieberegler bestimmt den Grad der Komprimierung. Verfahren

Sie dabei eher zurückhaltend, da wenig bereits ausreichend sein kann. Zu viel Kom-
primierung führt dazu, dass der Dynamikbereich zu einem flachen, undifferenzierten
Signal wird.

 Regeleinsatzschnelle: Diese Einstellung gibt an, wie schnell dieser Filter auf Änderun-

gen des Audiopegels reagiert (die Standardeinstellung reicht in der Regel völlig aus,
aber Sie können hier ruhig verschiedene Einstellungen ausprobieren).

 Regelabfallszeit: Diese Einstellung gibt an, wie langsam der Filter vom geänderten

Audiopegel wieder zur ursprünglichen Einstellung zurückkehrt (die Standardeinstel-
lung reicht in der Regel völlig aus, aber Sie können hier ruhig verschiedene Einstel-
lungen ausprobieren).

 Lautstärke bewahren: Kompensiert die durch die Komprimierung entstandene

Dämpfung des Clips durch Anheben der Lautstärke des gesamten Clips um einen
durchgängigen Wert.

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Kapitel 8

Verwenden von Audiofiltern

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