Einrichten einer geeigneten Umgebung für das
Audio-Monitoring
Die bauliche Form und das Baumaterial des Raums sind genau so wichtig wie die Qua-
lität der Lautsprecher selbst. Jede Fläche in einem Raum kann den Schall reflektieren.
Diese Reflexionen vermischen sich mit den Tönen, die aus den Lautsprechern kommen.
Räume mit parallelen Wänden können stehende Wellen generieren, bei denen es sich
meist um Schallwellen mit niedriger Frequenz handelt, die sich bei ihrer Ausbreitung
gegenseitig verstärken und aufheben.
Stehende Wellen führen dazu, dass abhängig von der Position des Zuhörers einige
Frequenzen mehr verstärkt bzw. gedämpft werden als andere. Wird die Abmischung in
einem Raum durchgeführt, in dem stehende Wellen generiert werden, kann es vorkom-
men, dass Sie einige Frequenzen stärker anpassen, als dies erforderlich wäre. Allerdings
werden Sie dies unter Umständen erst merken, wenn Sie das Audiomaterial in einer
anderen Hörumgebung wiedergeben, in der die betreffenden Frequenzen dominant
klingen bzw. gar nicht zu hören sind.
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Tipp:
Eine bedeutend günstigere Alternative als das Einziehen neuer Wände ist die
Montage von Bassabsorbern an den vorhandenen Wänden. Bassabsorber eliminieren
parallele Oberflächen im Raum und absorbieren niedrigfrequente Energie.
Ist das Material in einem Raum stark reflektierend, klingt der Raum „heller“, weil hohe
Frequenzen besonders leicht zurückgeworfen werden. Das Anbringen von schall-
schluckenden Materialien (wie beispielsweise Akustikschaum) an den Wänden kann
verhindern, dass ein Raum zu „hell“ klingt. Ein A „schalltoter“ Raum” weist besonders
wenig Reflexion (oder Hall) auf. Sie sollten versuchen, alle reflektierenden Flächen in
Ihrer Monitoring-Umgebung entsprechend zu verkleiden.
Kapitel 2
Zuweisen von Ausgangskanälen und externen Audiomonitoren
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