Final Cut Pro 6 - Steuerelemente im Bereich „Bewegung“

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Modifikationstasten für Steuerelemente im Bereich „Bewegung“

Bei Verwendung von Schiebereglern:
 Halten Sie die Umschalttaste gedrückt, um den betreffenden Wert mit einer Genauig-

keit von zwei Dezimalstellen anzupassen.

 Halten Sie die Befehlstaste gedrückt, um die Bewegung des Schiebereglers zu ver-

langsamen und damit eine präzisere Auswahl zu ermöglichen.

Bei Verwendung eines Steuerelements „Winkel“ (ein Drehregler):
 Halten Sie die Umschalttaste gedrückt, um den schwarzen Zeiger des Gradmessers

in Schritten von 45 Grad zu bewegen.

 Halten Sie die Befehlstaste gedrückt, um die Zeigerbewegung zu verlangsamen

und damit eine präzisere Auswahl zu ermöglichen.

 Bewegen Sie den Mauszeiger ganz aus dem Gradmesser, um den Parameterwert

auf 0 zurückzusetzen.

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Kapitel 14

Ändern von Bewegungsparametern

287

II

 Weiche Kante: Erzeugt einen weichen Rand, dessen Außenkante an der Schnittlinie

liegt. Je höher der Parameterwert, auf den der Schieberegler „Weiche Kante“ einge-
stellt wird, desto weiter reicht dieser Effekt in den Clip hinein.

Parameter für Verzerrungen

Ändern Sie die Parameter für Verzerrungen eines Clips, wenn Sie die rechtwinklige
Form des Clips ändern oder den Clip mit einem anderen Seitenverhältnis ausstatten
möchten.

 Links oben, Rechts oben, Links unten, Rechts unten: Sie können die Form eines Clips

verändern, indem Sie die vier Eckpunkte unabhängig voneinander bewegen. Die Eck-
punkte, die die relative Verzerrung eines Clips definieren, werden relativ zum Clipmit-
telpunkt gesetzt.

 Seitenverhältnis: Hier können Sie einen Clip horizontal oder vertikal stauchen und

so das Verhältnis zwischen Höhe und Breite ändern. Dieser Parameter erhöht nie die
Größe eines Clips. Sie können Werte zwischen –10.000 und 10.000 im Eingabefeld
eingeben.

Parameter für Deckkraft

Ändern Sie die Deckkraft eines Clips, wenn der Clip deckend oder mit relativer Trans-
parenz vor einem Hintergrundbild dargestellt werden soll.

 Deckkraft: Hier können Sie die Transparenz eines Clips erhöhen oder verringern.

Parameter für den Schattenwurf

Dieses Attribut fügt einen Schattenwurf hinter einem Clip ein.

 Versatz: Legt fest, wie weit der Schattenwurf vom Clip entfernt sein soll.
 Winkel: Legt fest, in welchem Winkel der Schattenwurf fällt.
 Farbe: Mit diesen Steuerelementen können Sie die Farbe des Schattenwurfs bestimmen:

 Dreiecksymbol: Klicken Sie auf das Dreiecksymbol, um Schieberegler und Eingabe-

felder anzuzeigen. Dort können Sie den Farbton, die Sättigung und die Helligkeit
(gekennzeichnet mit den Buchstaben H, S, B) der für den Schattenwurf ausgewähl-
ten Farbe anpassen.

 Pipette: Ermöglicht Ihnen das schnelle Auswählen einer Farbe in einem Bild im

Fenster „Viewer“ oder im Fenster „Canvas“. Wählen Sie zuerst die Pipette aus und
anschließend ein Bild im Fenster „Viewer“ oder im Fenster „Canvas“, um die betref-
fende Farbe auszuwählen.

 Farbtonrichtung: Wenn Sie Farbänderungen mithilfe von Keyframes markieren,

können Sie mit diesem Steuerelement angeben, in welcher Richtung auf dem
Farbrad Final Cut Pro die Farbänderung umsetzen soll.

 Farbauswahlwerkzeug: Klicken Sie auf dieses Steuerelement, um eine Farbe

mithilfe der standardmäßigen Farbauswahl auszuwählen.

 Weichheit: Legt das Verschwimmen des Schattenwurfs an den Rändern fest.
 Deckkraft: Legt die Transparenz des Schattenwurfs fest.

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288

Teil II

Effekte

Parameter für die Bewegungsunschärfe

Die Bewegungsunschärfe wirkt sich auf jeden Clip mit Bewegung aus, egal, ob es sich
um ein bewegtes Objekt in einem Videoclip oder um von Ihnen erstellte Bewegungs-
effekte mit Keyframes handelt.

Mit dem Parameter „Bewegungsunschärfe“ können Sie in normalen Videoclips die
Bewegungsunschärfe erstellen oder verstärken. Wenn Sie beispielsweise eine Bewe-
gungsunschärfe auf einen Clip anwenden, in dem eine Person ruhig steht und ihren
Arm bewegt, wird der Arm unscharf, während der Rest des Bilds konturenscharf bleibt.
Das geschieht, obwohl es sich bei dem bewegten Arm nicht um einen Bewegungsef-
fekt mit Keyframe handelt. Der Parameter „Bewegungsunschärfe“ ermöglicht es auch,
Bewegungsunschärfen zu Videoclips ohne Bewegung hinzuzufügen. Dies gilt zum Bei-
spiel für Computeranimationen, die ohne Bewegung gerendert wurden.

Zudem können mit dem Parameter „Bewegungsunschärfe“ auch Unschärfen zu über-
lagerten Clips hinzugefügt werden, die sich aufgrund von Keyframe-basierten Bewe-
gungseffekten bewegen. Diese Keyframe-basierten Bewegungseffekte können z. B.
animierte Bewegungen entlang eines Pfads, einer Drehung, einer Skalierungsänderung
oder einer Verzerrung sein. Auf diese Weise können animierte Bewegungen innerhalb
von Final Cut Pro sehr viel natürlicher gestaltet werden, so als wären die bewegten
Clips tatsächlich mit einer Kamera aufgezeichnet worden.

Der Grad der Unschärfe, der angewendet wird, richtet sich nach der Geschwindigkeit
des sich bewegenden Objekts. Je schneller sich das Objekt bewegt, desto verschwom-
mener wird es, ähnlich wie bei einem Film oder einem Videobild. Der Grad der hinzu-
gefügten Unschärfe kann mithilfe von zwei Parametern verändert werden.

 Unschärfe: Legt die Homogenität der Bewegungsunschärfe fest. Bei einem Wert von

1000 Prozent wird die Bewegungsunschärfe auf 10 Frames ausgedehnt, bei einem
Wert von 100 Prozent wird die Bewegungsunschärfe für einen Frame festgelegt.

 Einzelbilder: Die Anzahl der Einzelbilder gibt an, wie detailliert die angewendete

Bewegungsunschärfe sein soll, was wiederum von der Geschwindigkeit der auf einen
Clip angewendeten Bewegungseffekte abhängig ist. Zusätzliche Einzelbilder werden
als weitere Unschärfeebenen angezeigt. Wenn Sie die Anzahl der Einzelbilder ändern
möchten, wählen Sie eine Zahl aus dem Einblendmenü „Einzelbilder“ aus.

Tipp:

Sie können die Bewegungsunschärfe auch dazu verwenden, den Stroboskop-

Effekt abzuschwächen, der in Clips mit extremer Zeitlupe auftreten kann.

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Kapitel 14

Ändern von Bewegungsparametern

289

II

Parameter für variable Geschwindigkeit

Mithilfe der Parameter für die variable Geschwindigkeit können Sie die Geschwindig-
keit eines Clips ändern, um Zeitraffer- oder Zeitlupen-Effekte zu erzeugen. Sie können
konstante oder variable Geschwindigkeitsänderungen anwenden. Mit einer konstan-
ten Geschwindigkeitsänderung wird die Wiedergabegeschwindigkeit im gesamten Clip
an den entsprechenden Prozentsatz angepasst. Wird hingegen eine variable Geschwin-
digkeit in einem Clip angewendet, können Sie die Geschwindigkeit eines Clips dyna-
misch anpassen. So kann ein Clip innerhalb einer von Ihnen festgelegten Dauer
zwischen einer Reihe verschiedener Geschwindigkeiten wechseln. Sie können die
Geschwindigkeit eines Clips auch umkehren, sodass dieser rückwärts abgespielt wird.
Eine ausführliche Beschreibung der Parameter für die variable Geschwindigkeit finden
Sie im Abschnitt „

Variable Geschwindigkeit im Bereich „Bewegung“

“ auf Seite 400.

Verwenden der kartesischen Geometrie für das Positionieren
von Clips

Die Compositing-Funktionen von Final Cut Pro verwenden einfache Regeln der karte-
sischen Geometrie, um Clips innerhalb des durch das Fenster „Canvas“ definierten Rah-
mens zu positionieren. Dadurch wird das symmetrische Anordnen überlagerter Clips
einfach und präzise. Bei vielen Zusammenstellungen reicht zwar häufig das Augenmaß
aus, aber ein wenig Mathematik kann nichts schaden, besonders wenn präzisere,
Keyframe-basierte Bewegungseffekte eingesetzt werden sollen.