Ausstanzen und seine Funktionsweise
Der Begriff Ausstanzen bezieht sich auf einen Vorgang, bei dem ein Bereich gleich-
mäßiger Farbe oder Helligkeit in einem Videoclip transparent gemacht wird, sodass
ein Objekt im Vordergrund isoliert und freigestellt werden kann. Der tatsächliche Aus-
stanzprozess führt zur Erstellung einer (oben erläuterten) Maske, die dann automatisch
angewendet wird und ein Bild und einen Hintergrund zusammenfügt. In Fernsehsen-
dungen und Filmen wird die Funktion „Ausstanzen“ auf verschiedene Weise eingesetzt,
um Akteure vor Grafiken oder anderen Videoclips zu platzieren und damit eine Vielzahl
von Effekten zu erzielen.
Beispielsweise stehen die Meteorologen im Fernsehen häufig vor einer Wetterkarte.
Tatsächlich stehen die Meteorologen jedoch vor einer großen blauen oder grünen
Wand. Die Farbe wird allerdings auf transparent gesetzt (ausgestanzt) und stattdessen
eine Karte hinter der Person eingesetzt. Das Generieren eines Stanzsignals mithilfe
eines Farbsignals wird als Chroma-Stanzen oder Chroma-Keying bezeichnet. Wird für das
Generieren des Stanzsignals hingegen ein Schwarzweiß-Signal verwendet, handelt es
sich um das so genannte Luma-Stanzen oder Luma-Keying.
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Teil II
Effekte