Final Cut Pro 6 - Verwenden von Color für die Farbkorrektur

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Verwenden von Color für die Farbkorrektur

Damit Sie in einer dedizierten Farbkorrekturumgebung an Ihrem Projekt arbeiten kön-
nen, haben Sie die Möglichkeit, Ihre Sequenz an Color zu senden. Das kann mithilfe des
Befehls „Senden an Color“ oder durch Exportieren Ihrer Sequenz im Final Cut Pro-XML-
Austauschformat geschehen.

Der Color-Workflow setzt sich aus folgenden grundsätzlichen Schritten zusammen:

Schritt 1:

Vorbereiten Ihrer Sequenz für die Arbeit in Color

Es gibt einige Schritte, die Sie in Vorbereitung auf eine effiziente Bearbeitung Ihrer
geschnittenen Sequenz in Color ausführen können. Bevor Sie allerdings irgendwelche
Änderungen vornehmen, sollten Sie eine Sicherungskopie Ihrer Sequenz erstellen.

 Bewegen Sie zur Vereinfachung von Navigation und Korrektur in Color alle zu Bear-

beitungszwecken überlagerten Clips in die Spur V1. Das gilt nicht für Clips, für die zur
Erzeugung eines Composite-Effekts eine Überlagerung vorgenommen wurde. Diese
Clips sollten getrennt behandelt werden.

 Zur Sicherstellung eines optimalen Leistungsverhaltens bei der Arbeit in Color bietet

es sich an, lange Sequenzen (beispielsweise bei Projekten mit der Länge eines Spiel-
films) in ungefähr 22 Minuten umfassende Bänder aufzusplitten. (Die Länge ist uner-
heblich, doch 22 Minuten sind die Standarddauer eine Filmbands.) Jedes Segment
sollte an einem guten Schnittpunkt anfangen und enden.

Bewegen Sie den Schie-

beregler „Anwenden
über“ nach links, um

mehr helle Bereiche auf-

zunehmen.

Bewegen Sie den Schie-

beregler „Weichheit“ nach

rechts, um den Übergang

weicher zu gestalten.

Im Fenster „Canvas“
können Sie die Effekte
des Filters beobachten.

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Kapitel 27

Farbkorrektur

671

III

Schritt 2:

Vorbereiten Ihrer Medien für die Arbeit in Color

Sobald Sie Ihre Sequenz vorbereitet haben, sollten Sie auch die Medien in Ihrem Projekt
vorbereiten.

 Wenn Sie Ihr Projekt an eine andere Einrichtung abgeben, haben Sie die Möglich-

keit, Ihre Sequenz mithilfe des Medienmanagers dahingehend zu bearbeiten, dass
nur die Teile übrig bleiben, die für die fertige Sequenz benötigt werden.

 Im Sinne bestmöglicher Resultate sollten Sie Ihre Medien in Offline-Qualität mit

deren nativen Online-Auflösung erneut aufnehmen.

 Wenn Sie Color zur Korrektur von Clips wie Generatoren, Standbilder, importierte

LiveType-Projekte oder importierte Motion-Projekte verwenden möchten, sollten Sie
diese als eigenständige QuickTime-Dateien exportieren und diese anschließend
gegen die Originalclips in Ihrer Sequenz austauschen. Besteht kein Bedarf, diese Clips
in Color zu bearbeiten, können Sie sie vernachlässigen. Diese Effektclips werden beim
Senden der Sequenz an Color einfach ignoriert. Nach der Rückübertragung des Pro-
jekts nach Final Cut Pro sind sie dann wieder präsent.

Schritt 3:

Senden Ihrer Sequenz an Color

Sind Color und Final Cut Pro auf ein und demselben Computer installiert, können Sie
zunächst die Sequenz und anschließend „Ablage“ > „Senden an > Color auswählen. Die
Projektdaten werden automatisch im XML-Format nach Color übertragen. Anschlie-
ßend werden sie in ein Color-Projekt konvertiert.

Ist Color auf einem fernen Computer installiert, können Sie zunächst Ihre Sequenz und
anschließend „Ablage“ > „Exportieren“ > „XML“ auswählen. Kopieren Sie die XML-Datei
sowie alle erforderlichen Mediendateien auf eine Festplatte und stellen Sie diese für
das Color-System bereit. Importieren Sie anschließend die XML-Datei in Color.

Schritt 4:

Ausführen von Farbkorrekturen in Color

Verwenden Sie für die Farbkorrektur der einzelnen Clips in Ihrer Sequenz die Werkzeuge
in Color.

Schritt 5:

Übertragen Ihres Color-Projekts zurück in Final Cut Pro

Sind die Arbeiten in Color abgeschlossen, werden alle Clips in Ihrem Color-Projekt
gerendert. So erzeugen Sie eine neue Gruppe mit farblich korrigierten Mediendateien.
Wenn Sie das Color-Projekt zurück an Final Cut Pro senden, verwendet die neue
Sequenz die farblich korrigierten Mediendateien.

Hinweis:

Sie können auch eine Schnittliste (Edit Decision List, EDL) verwenden, um die

Clipinformationen zwischen Final Cut Pro und Color zu übertragen. Allerdings hat das
eine Einschränkung der Funktionalität zur Folge. Ein solcher Workflow empfiehlt sich nur
bei Projekten, die mit 2K-Auflösung in Color neu angepasst und fertig gestellt werden.

Detaillierte Anweisungen zu allen oben genannten Schritten finden Sie im
Color-Benutzerhandbuch.

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IV

Teil IV: