Final Cut Pro 6 - Strategien für die Medienverwaltung

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Strategien für die Medienverwaltung

Es empfiehlt sich, vor Beginn eines Projekts eine Strategie für die Medienverwaltung
auszuarbeiten. Die nachfolgenden Punkte sollten Sie bei der Planung Ihrer Strategie
bedenken:

Konventionen für Bandnamen
Dies betrifft die Neuaufzeichnung in Final Cut Pro oder jedem anderen Videoschnitt-
system. Bandnummern müssen richtig sein, damit Final Cut Pro bei der erneuten
Aufnahme von Medien das richtige Band anfordert. Bei einigen EDL-Formaten (Schnitt-
listen) gelten strenge Regeln für Bandnamen. Gehen Sie beim Vergeben von Bandna-
men also überlegt vor, wenn die Möglichkeit besteht, dass Sie eine EDL für Ihr Projekt
exportieren. Weitere Informationen über Einschränkungen für Bandnamen bei EDLs
finden Sie im Abschnitt „

Einschränkungen für Bandnamen in EDLs

“ auf Seite 161.

Konventionen für Clipnamen
Clips können auf verschiedene Weise benannt werden. Wenn Sie Clips einzeln loggen,
wird der Clipname aus einer Kombination der Beschreibung, Einstellung, Szene und
Winkeleinstellungen eines Clips abgeleitet. Wenn Sie jedoch Clips erstellen, indem Sie
eine Stapelliste, EDL oder Final Cut Pro-XML importieren, können Sie die Clips unab-
hängig von diesen anderen Eigenschaften benennen. Wählen Sie in jedem Fall einen
prägnanten und deskriptiven Namen.

Wenn Sie an einer Reportage arbeiten, sind der Name der Szene sowie die Einstellungs-
nummer möglicherweise ausreichend, da das Aufnahmeskript die für die Anordnung Ihrer
Shots erforderlichen Informationen enthält. Nicht eingeplantes Material für Nachrichten
oder Interviews muss jedoch mit bezeichnenderen Namen versehen werden.

Vermeiden Sie Sonderzeichen in Clipnamen. Dies ist besonders dann wichtig, wenn Sie
zufällig den Medienmanager verwenden, um neue Mediendateien auf der Grundlage
von Clipnamen zu erstellen.

Denken Sie daran, dass Clips in Final Cut Pro neben dem Feld „Name“ zahlreiche Eigen-
schaften zum Hinzufügen beschreibender Informationen besitzen. Log-Notizen, Kom-
mentare, die Eigenschaft „Als 'OK' kennzeichnen“, Bezeichnungen und Marker in den
Clips können für eine genauere Beschreibung Ihrer Clips verwendet werden.

Konventionen für Namen von Mediendateien
Verwenden Sie keine Sonderzeichen in Dateinamen. Wenn Sie Clips im Fenster „Loggen
und Aufnehmen“ loggen, legt der Name Ihres Clips den Namen der Datei fest. Das
bedeutet, dass Sie auch in Clipnamen keine Sonderzeichen verwenden sollten. Ändern
Sie Namen von Mediendateien nicht direkt im Finder, da Ihre Clips ansonsten zu Offline-
Clips werden.

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Teil I

Medien- und Projektmanagement

Arbeiten mit Medien mit voller Auflösung im Vergleich zu einem
Offline-/Online-Workflow
Sie können Ihre Medien bei voller Auflösung aufnehmen und bearbeiten. Alternativ
dazu können Sie einen Offline-/Online-Workflow verwenden, bei dem Sie bei einer
niedrigen Auflösung aufnehmen und schneiden und Ihr Material für den Endschnitt
mit voller Auflösung erneut aufnehmen.

Arbeiten mit mehreren Videoschnitt-Workstations und Weitergeben
von Projektdateien
Wenn Sie ein Projekt auf mehreren Videoschnittsystemen bearbeiten, benötigen Sie
mehrere Kopien Ihrer Mediendateien. Alle Systeme können über identische Kopien von
Medien mit voller Auflösung verfügen. Es ist aber auch möglich, dass einige Systeme
Medien mit niedriger Auflösung verwenden (z. B. Mobilcomputer) und andere Dateien
mit voller Auflösung. Projektdateien können von einem System auf ein anderes über-
tragen werden und Clips werden erneut mit lokalen Mediendateien verbunden.

Verwenden mehrerer Workstations mit einem SAN (Storage Area Network)
SANs bieten Ihnen die Möglichkeit, mehrere Computer mit einem zentralen Massen-
speichergerät für Medien zu verbinden, sodass jeder Benutzer mit genau den gleichen
Dateien arbeitet, anstatt verschiedene Kopien zu verwenden. Für den Aufbau eines
SAN benötigen Sie beispielsweise Xserve-RAID-Systeme, Apple-Xsan-Software und in
jedem Computer installierte Fibre Channel-Karte.

Online-Schnitt auf einem Final Cut Pro-System im Vergleich zu einem anderen
linearen oder nichtlinearen System
Wenn Sie auf einem anderen System als Final Cut Pro abschließende Farbkorrekturen,
Effekte und Broadcast-Daten festlegen möchten, überlegen Sie sich, wie Sie Ihre
Sequenz und Medien bereitstellen möchten. Sie müssen ein Format für den Projektaus-
tausch festlegen, das vom System für die Online-Schnitt erkannt wird. Zahlreiche Avid-
und ProTools-Systeme erkennen z. B. AAF- und OMF-Dateien, andere Programme für die
Postproduktion erkennen das Final Cut Pro-Format „XML Interchange“ und lineare Band-
zu-Band-Schnittsysteme verwenden EDL-Dateien. Medien können auf Band bereitge-
stellt werden, um mit einem nichtlinearen System aufgenommen oder mit einem
Band-zu-Band-System auf das Master-Band geschnitten zu werden. Oftmals erfolgt die
erneute Aufnahme auf Band schneller als das Umcodieren digitaler Dateien von einem
Final Cut Pro-kompatiblen Codec in ein vom Online-System erkanntes Format.

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