Final Cut Pro 6 - Namenskonventionen für Codecs und Dateiformate

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Unterscheidung zwischen Dateiformaten und Codecs

Über das Format einer Datei wird eindeutig festgelegt, in welcher Form Daten in der
Datei gespeichert und strukturiert werden sollen. Das geschieht unabhängig vom
Inhalt dieser Daten. Bei einem Codec handelt es sich um einen Algorithmus, mit des-
sen Hilfe Bild- oder Tondaten in eine kompakte und vorübergehend unverständliche
Form konvertiert werden können, um sie auf diese Weise zu komprimieren (und so
die Datengröße für Übertragung oder Speicherung zu reduzieren). Für die Anzeige
des Originalinhalts der Mediendaten muss die Komprimierung durch den Codec
wieder rückgängig gemacht werden.

Mithilfe des Dateiformats werden konsistente Richtlinien für die Speicherung und
Anordnung der Daten in einer Datei festgelegt. Beispielsweise wird der Name des
Verfassers einer Microsoft Word-Datei grundsätzlich an einer bestimmten Position
innerhalb der Struktur dieser Datei gespeichert. Ein Codec dagegen ist in erster Linie
für medienintensive Daten wie Video- oder Audiodaten von Bedeutung und wird
einfach zur Reduzierung der Datengröße verwendet.

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Teil III

Ausgabe

 DV: Für NTSC, PAL und andere Formate wie DVCPRO HD stehen zahlreiche DV-Codecs

zur Verfügung. Für einen DV-Camcorder wird ein DV-Codec verwendet, über den Bild-
daten mit voller Auflösung in komprimierte Medien umgewandelt und anschließend
auf Band gespeichert werden. Den Rohdatenstrom vom Band können Sie in einem
Dateiformat namens „DV-Stream“ auf Ihrer Festplatte aufzeichnen. Mit Programmen
wie iMovie können Sie Dateien im Format „DV-Stream“ aufnehmen und bearbeiten.
Mit Programmen wie Final Cut Pro lassen sich dagegen Medien in Spuren innerhalb
einer QuickTime-Mediendatei aufnehmen. Das sorgt für mehr Flexibilität beispiels-
weise beim Hinzufügen und Bearbeiten von Timecode-Spuren.