 
HD-DVD-Schnittformate
Für den Schnitt von HD-Projekten stehen in Final Cut Pro drei gängige HD-Formate zur 
Verfügung: DVCPRO HD, nicht komprimiertes HD und HDV. Das verwendete Format 
hat Einfluss darauf, wie Sie Ihr fertiges Material an DVD Studio Pro übertragen. 
Starten mit DVCPRO HD oder nicht komprimiertem Quellenmaterial
Da es bei Verwendung des Formats DVCPRO HD und unkomprimierten HD-Videomate-
rials zu umfangreichen Dateien kommt, müssen Dateien dieses Formats weiter kompri-
miert werden, bevor sie auf einer DVD gespeichert werden können. Von 
DVD Studio Pro werden zwei Formate für die Verwendung in HD-Projekten unterstützt: 
HD MPEG-2 und H.264. 
 Das Format HD MPEG-2 verfügt über die gleiche grundlegende Struktur wie das For-
mat MPEG-2, das bei SD-basierten DVDs zum Einsatz kommt. Der einzige Unterschied: 
Es wird ein höherer Bitratenbereich verwendet und außerdem werden die Bildab-
messungen entsprechend des HD-Videoformats unterstützt. 
Bildgröße
Bildrate
Abtastverfahren
Beschreibung
720 x 480
720 x 480 
Anamorphotisch 16:9
29,97 fps
Zeilensprungverfahren 
(Halbbildverfahren, 
Interlaced)
NTSC
720 x 576
720 x 576 
Anamorphotisch 16:9
25 fps
Zeilensprungverfahren 
(Halbbildverfahren, 
Interlaced)
PAL
1280 x 720
23,98 fps, 29,97 fps, 
59,94 fps und 50 fps
Progressive Abtastung 
(Vollbildverfahren)
NTSC-konform,
PAL-konform
1440 x 1080
29,97 fps
25 fps
Zeilensprungverfahren 
(Halbbildverfahren, 
Interlaced)
NTSC-konform,
PAL-konform
1920 x 1080
29,97 fps
25 fps
Zeilensprungverfahren 
(Halbbildverfahren, 
Interlaced)
NTSC-konform,
PAL-konform
 
Kapitel 19
Exportieren von Sequenzen für DVD
299
III
 Beim Format H.264 (auch als AVC oder MPEG-4 Part 10 bezeichnet) kommt ein im Ver-
gleich zur MPEG-2-Codierung doppelt so effizienter Codierungsprozess zum Einsatz. 
Im Vergleich zur MPEG-2-Codierung bietet die Codierung im Format H.264 folgende 
Vorteile:
 Sie können bei gleichbleibender Qualität eine niedrigere Bitrate verwenden und
auf diese Weise für kleinere Dateien sorgen.
 Sie können mit derselben Bitrate arbeiten und auf diese Weise bei gleichbleiben-
der Dateigröße für verbesserte Qualität sorgen.
Entweder Sie exportieren Ihr DVCPRO HD-basiertes Projekt aus Final Cut Pro und 
verwenden dazu Compressor (wie in Kapitel 20 „
Verwenden von Compressor mit
Final Cut Pro
“ auf Seite 307 beschrieben), oder Sie exportieren einen QuickTime-Film
des Projekts und importieren diesen direkt in DVD Studio Pro.
Wie bei Final Cut Pro-Projekten im SD-Format bietet die Verwendung von Compressor 
den Vorteil, den Codierungsprozess besser steuern zu können. So können Sie wählen, 
ob Dateien im Format HD MPEG-2 oder im Format H.264 erstellt werden sollen, und Sie 
haben sogar die Möglichkeit, die Codierung verteilt ablaufen zu lassen, um so den für 
den Codierungsprozess anfallenden Zeitaufwand zu reduzieren. Weitere Informationen 
finden Sie im Dokument Verteilte Verarbeitung – Konfiguration, das im Hilfemenü von 
Compressor verfügbar ist.
Wenn Sie sich dazu entschließen, Ihren DVCPRO HD-basierten QuickTime-Film direkt in 
DVD Studio Pro zu importieren, wird das Videomaterial vom integrierten MPEG-Codie-
rer automatisch im Format HD MPEG-2 codiert. 
Starten mit HDV-Quellenmaterial
Das Format HDV basiert auf einer Konfiguration des Formats MPEG-2, die von 
DVD Studio Pro unterstützt wird. Wenn Sie Ihr Videomaterial also im Format HDV 
erfassen und schneiden, können Sie es ohne weiteres Umcodieren in einem HD-Pro-
jekt verwenden. Damit sparen Sie nicht nur Zeit, sondern vermeiden auch die Gefahr, 
dass es beim Umcodieren zu unerwünschten Bildfehlern im Videomaterial kommt.
Wichtig:
Es werden nicht alle HDV-Formate von der HD DVD-Spezifikation unterstützt.
Für manche (offiziell nicht unterstützte) Formate können Markierungen (Flags) für 
Frame-Doubling gesetzt werden, sodass Sie auch ohne erneute Codierung fehlerfrei 
wiedergegeben werden. Andere Formate hingegen müssen erneut codiert werden. 
Wenn Sie HDV-Dateien im Format 720p24 oder 720p30 in ein NTSC HD-Projekt impor-
tieren, werden sie durch Frame-Doubling mit 59,94 fps wiedergegeben. Wenn Sie ein 
720p25-Format in ein PAL HD-Projekt importieren, wird es durch Frame-Doubling mit 
50 fps wiedergegeben. Wenn Sie 1080p24- oder 1080p25-Formate importieren, werden 
sie von DVD Studio Pro in unterstützte Formate umcodiert.
 
300
Teil III
Ausgabe
Dadurch, dass Final Cut Pro HDV-Quellenmaterial nativ bearbeiten kann, wird dieser 
Workflow zu einer attraktiven Methode zum Erstellen von DVD-Projekten mit HD-
Medien. 
Audiomaterial für DVD
In DVD Studio Pro kann jede DVD-Spur bis zu acht Audio-Streams aufweisen. Jeder 
Audio-Stream ist von den anderen unabhängig – es kann jeweils nur ein Stream wie-
dergegeben werden. Jeder Stream kann bis zu sieben Kanäle (wie beim 6.1-Kanal-
Surround-Sound) aufweisen. Mehrere Audio-Streams ermöglichen Ihnen, alternative 
Sprachversionen des Films sowie spezielle Leistungsmerkmale wie gesprochenen 
Kommentar einzufügen.
Wichtig:
Verwechseln Sie nicht die Funktionsweise von Audiospuren in einer
Final Cut Pro-Sequenz mit der Funktionsweise von Audio-Streams in einer 
DVD Studio Pro-Spur. Ein DVD-Player kann nicht mehrere Streams zusammenmischen. 
Wenn Sie einen Dialog mit Musik unterlegen wollen, müssen Sie beide Komponenten 
in dem aus Final Cut Pro exportierten Audiomaterial mischen, sodass ein Audio-Stream 
sowohl die Musik als auch den Dialog enthält.
Video-DVDs unterstützen mehrere Audioformate:
 AIFF (nicht komprimiert): Bietet Mono- oder Stereo-Audiomaterial mit der höchsten
Qualität, erfordert aber am meisten Speicherplatz. Kann zu Problemen mit DVD-
Spuren führen, die mehrere Audio-Streams enthalten. QuickTime, Compressor, iDVD 
und DVD Studio Pro sind alle in der Lage, geeignete nicht komprimierte AIFF-Audio-
Streams zu erstellen.
 Dolby Digital AC-3: Bietet komprimiertes Audiomaterial mit hoher Qualität. Unter-
stützt bis zu sechs Kanäle (5.1-Kanal-Surround-Sound), einschließlich Standard-Stereo. 
Compressor beinhaltet einen AC-3-Codierer.
 DTS: Bietet komprimiertes Audiomaterial mit hoher Qualität. Wird im Allgemeinen
nur für Surround-Sound-Audio-Streams verwendet. Erfordert einen Codierer und 
Decoder eines Drittanbieters.