Methoden für die Ausgabe auf Band in Final Cut Pro
Es gibt drei Hauptmöglichkeiten zur Ausgabe Ihres Videos von Final Cut Pro auf Band:
 Schnitt auf Band
 Ausgabe auf Video
 Direktes Aufnehmen auf Band aus dem Fenster „Timeline“
Schnitt auf Band
Der Befehl „Schnitt auf Band“ unterstützt Assemble- und Insert-Schnitte, zwei Formen
traditioneller Videoschnitte (diese stehen in keinem Zusammenhang mit Schnitten im
Modus „Überschreiben“ oder „Einfügen“ im Fenster „Timeline“). Der Befehl „Schnitt auf
Band“ erfordert, dass die Gerätesteuerung den VTR entfernt startet und stoppt. Weitere
Informationen über Assemble- und Insert-Schnitte finden Sie in Kapitel 14 „
Assemble-
und Insert-Schnitte beim Verwenden von „Schnitt auf Band“
“ auf Seite 219.
“Schnitt auf Band“ ist der einzige Befehl, der Insert-Schnitte unterstützt. Verwenden Sie
diese Option, wenn Sie ein Master-Band in einem Final Cut Pro-Online-System erstellen,
eine einzelne Einstellung auf einem bereits vorhandenen Master-Band oder bestimmte
Spuren (wie mehrere Audiospuren) auf Band ersetzen wollen.
Ausgabe auf Video
In den meisten Fällen verwendet der Befehl „Ausgabe auf Video“ keine Gerätesteue-
rung, was nützlich ist, wenn Ihr Gerät nicht per Fernbedienung gesteuert werden kann
(wie einen VHS-Gerät). Sie können keine Timecode-In- und Out-Punkte für die Aufnahme
auf Band angeben, sodass Sie diese Methode nicht für die Ausgabe an eine genaue Posi-
tion auf Ihrem Band verwenden können. Sie können auch nicht wählen, welche Audio-
oder Videospuren auf Band aufgenommen werden – es werden alle aufgenommen.
Hinweis:
Einige Camcorder und VTRs können so eingestellt werden, dass sie die Auf-
nahme automatisch starten, sobald Sie die Aktion „Ausgabe auf Video“ starten. Sie -
müssen Ihren Computer und Ihr Videogerät mit einem FireWire- (für DV) oder RS-422-
Gerätesteuerungskabel verbinden, um diese Option zu verwenden.
Der Befehl „Ausgabe auf Video“ ermöglicht Ihnen, mit der Aufnahme an der aktuellen
Bandposition zu beginnen, ohne Timecode-Genauigkeit. Sie können auch keinen prä-
zisen Out-Punkt auf dem Band festlegen, sodass es nach der Aufnahme fast immer zu
einer Unterbrechung des Videosignals auf Band am Out-Punkt kommt. Sie vermeiden
ein abruptes Ende Ihres Films, indem Sie nach Ihrem Film einige Sekunden Schwarz
hinzufügen. Zu diesem Zweck fügen Sie entweder Slug (schwarz) am Ende Ihrer
Sequenz an oder integrieren einen schwarzen Nachspann (dies ist eine im Dialog-
fenster „Ausgabe auf Video“ verfügbare Option).
Kapitel 13
Vorbereiten der Ausgabe auf Band
213
III
Wenn Sie keinen präzisen In- oder Out-Punkt auf dem Band benötigen, ist der Befehl
„Ausgabe auf Video“ im Allgemeinen die beste Option. Sie können den Befehl „Aus-
gabe auf Video“ sogar mit einem völlig leeren Band verwenden, da keine Timecode-
oder Videosignalinformationen vom Band benötigt werden, um die Aufnahme zu star-
ten. Sofern Sie Ihr Video nicht zu einem bestimmten Timecode-Wert auf Band ausge-
ben oder eine Einstellung auf einem Band ersetzen, das bereits Videomaterial enthält,
sollte „Ausgabe auf Video“ Ihren Anforderungen genügen.
Direktes Aufnehmen auf Band aus dem Fenster „Timeline“
Diese Methode ermöglicht Ihnen die Aufnahme jedes Signals, das derzeit in Ihrem
Videoschnittsystem wiedergegeben wird, unabhängig von der Qualität. Schließen Sie
einfach den Videoausgang Ihres Computers (FireWire oder Video-Interface eines Dritt-
anbieters) an einen VTR oder Camcorder an, aktivieren Sie die Funktion für einen exter-
nen Videomonitor in Final Cut Pro und drücken Sie die Aufnahmetaste. Alles, was im
Fenster „Timeline“ geschieht, wird auf Band aufgenommen. Dies ist nützlich, um vorläu-
fige Schnitte direkt aus dem Fenster „Timeline“ aufzunehmen, oder wenn Sie beliebige
Echtzeitanpassungen im Fenster „Viewer“, „Canvas“ oder „Timeline“ aufnehmen wollen.
Diese Methode ist praktisch für die schnelle Ausgabe zu beliebigen Zeitpunkten, kann
aber zur Anzeige qualitativ geringwertiger Videobilder und nicht gerenderter Abschnitte
des Fensters „Timeline“ führen. Die Qualität der Videoausgabe basiert auf den Echtzeit-
einstellungen Ihres Videoschnittsystems und des aktuellen Fensters „Timeline“, sodass
es keine Gewähr für hochwertige Videobilder gibt. Verwenden Sie diese Methode, um
schnell Arbeitsbänder zu erstellen, wenn es Ihnen nicht um eine Ausgabe mit höchster
Qualität geht.