Probleme bei der Wiedergabe
In diesem Abschnitt werden Probleme aufgeführt, die bei der Wiedergabe auftreten
können. Weiterhin werden darin mögliche Lösungen genannt.
Das Video wird auf einem externen NTSC- oder PAL-Monitor nicht angezeigt.
 Stellen Sie sicher, dass Ihre Kabel korrekt an das DV-Gerät und an Ihren Computer
sowie an das DV-Gerät und den NTSC- oder PAL-Monitor angeschlossen sind.
 Wenn Sie Ihr Video auf einem Camcorder anzeigen, der an den FireWire-Anschluss
Ihres Computers angeschlossen ist, stellen Sie sicher, dass der Camcorder im VCR-
Modus arbeitet.
 Schließen Sie das Fenster „Loggen und Aufnehmen“, sofern es geöffnet ist.
 Stellen Sie sicher, dass Sie „Anzeigen“ > „Externe Videoanzeige“ und dann „Alle Bilder“
oder „Einzelne Bilder“ auswählen.
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 Vergewissern Sie sich, dass Sie die korrekte Einstellung im Bereich „A/V-Geräte“ des Fen-
sters „Audio-/Videoeinstellungen“ ausgewählt haben. (vgl. „
Hinweise zu Audio-/Video-
voreinstellungen
“ auf Seite 360).
 Wenn Sie Video auf einem DV-Gerät ausgeben, stellen Sie sicher, dass der ange-
zeigte Clip ein DV-komprimierter Clip ist. Wählen Sie „Bearbeiten > Objekteinstellun-
gen“ und vergewissern Sie sich, dass für die Compressor-Einstellung der Codec „DV-
NTSC“ oder „DV-PAL“ ausgewählt ist.
Auf Ihrem externen NTSC- oder PAL-Monitor wird ein orangefarbenes Bild mit der
Meldung angezeigt, dass die Videokarte für Echtzeiteffekte nicht unterstützt wird,
dass zu wenig Videospeicher verfügbar ist oder dass es sich bei der Karte um einen
nicht unterstützten Typ handelt.
 Stellen Sie sicher, dass der Monitor, auf dem die Fenster „Viewer“ und „Canvas“ ange-
zeigt werden, an einer Videografikkarte angeschlossen ist, die mit Final Cut Pro kom-
patibel ist.
Die Audiodaten sind mit den Videodaten nicht synchron oder es kommt in Ihrem
Video zu ausgelassenen Bildern (Drop-Frames).
Viele Probleme mit der Audiosynchronisierung entstehen durch ausgelassene Bilder bei
der Aufnahme oder Ausgabe. Fast alle ausgelassenen Bilder sind auf inkorrekt konfigu-
rierte Hardware oder inkorrekte Einstellungen zurückzuführen. Die wichtigsten Gründe
für ausgelassene Bilder sind:
 Wenn Sie externe Lautsprecher an einen Camcorder, ein Videogerät oder eine Auf-
zeichnungskarte eines Drittanbieters angeschlossen haben und das externe Video
auf „Alle Bilder“ eingestellt wurde, ist das auf Ihrem Computermonitor gezeigte Video
(aus dem Fenster „Viewer“ oder „Canvas“) nicht mit dem Audiomaterial synchron.
Die Audiodaten sind jedoch mit dem Video synchron, das auf dem angeschlossenen
NTSC- oder PAL-Monitor angezeigt wird, der mit demselben Ausgabegerät verbun-
den ist.
 Wenn der Zoomfaktor Ihres Clips oder Ihrer Sequenz geändert wird, während er bzw.
sie im Fenster „Viewer“ geöffnet oder im Fenster „Canvas“ angezeigt wird, kann dies
dazu führen, dass Bilder ausgelassen werden. Wählen Sie „An Fenstergröße anpas-
sen“ aus dem Einblendmenü „Zoom“ oben im Fenster „Viewer“ oder „Canvas“ aus.
 Der Computermonitor ist auf eine zu niedrige Bildwiederholfrequenz eingestellt. Die
Bildwiederholfrequenz in der Systemeinstellung „Monitore“ sollte stets auf 75 Hz oder
mehr eingestellt sein. (Diese Einstellung ist für Flachbildschirme nicht relevant.)
 Die Fenster „Canvas“ und „Viewer“ werden von anderen Fenstern überlagert. Achten Sie
darauf, dass dies nicht der Fall ist.
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 Reduzieren Sie die Anzahl der Spuren für „Audio mischen in Echtzeit“ im Bereich
„Allgemein“ des Fensters „Benutzereinstellungen“. Wenn mehr Audiospuren für das
Mischen in Echtzeit angegeben sind, als der Computer verarbeiten kann, werden
möglicherweise Bilder ausgelassen. Das Reduzieren der Spuranzahl kann in diesem
Fall bewirken, dass Sie Ihre Sequenz erneut rendern müssen, jedoch profitieren Sie
von einer besseren Wiedergabe.
 Nicht korrekte Versionen von Mac OS X und QuickTime können ein weiterer Grund
dafür sein, dass Bilder ausgelassen werden. Informieren Sie sich auf der Website zu
Final Cut Pro über die erforderliche Version der Systemsoftware.
 Das Festplattenlaufwerk, auf dem Sie die Daten aufnehmen, ist für die Videoauf-
nahme nicht geeignet. Dies kann bei langsamen Festplatten, inkompatiblen Treibern
oder bei Fehlern in der Konfiguration der Fall sein. Weitere Informationen hierzu fin-
den Sie in Band I, Kapitel 13 „Festlegen von Speicheroptionen für Ihre Festplatten“.
 Eine weitere Ursache für ausgelassene Bilder bei der Aufnahme kann auf zu stark
fragmentierte Festplatten zurückzuführen sein. Im Allgemeinen ist es ratsam, Video-
material auf speziell zu diesem Zweck reservierten Volumes aufzunehmen. Damit
eine unnötige Fragmentierung vermieden wird, sollten Sie auf Ihren Volumes nach
Möglichkeit keine Dateien ablegen, die für die zurzeit bearbeiteten Projekte nicht
relevant sind.
Im Rahmen eines großen Projekts werden Clips aufgenommen, andere Clips gelöscht
und weitere Clips aufgenommen. Bei diesem Prozess können selbst sorgfältig verwal-
tete Volumes im Laufe der Zeit fragmentiert werden. Zur Diagnose können Sie spezi-
elle Dienstprogramme für Festplatten verwenden. Wenn Ihre Aufnahmevolumes so
stark fragmentiert sind, dass die Leistung beeinträchtigt wird, können Sie zwischen
drei Optionen wählen:
 Beenden Sie Final Cut Pro, sichern Sie Ihre Projektdatei und löschen Sie alle Clips
von den betroffenen Volumes. (Löschen Sie nur die Medien, die erneut aufgenom-
men werden können. Löschen Sie keine Grafiken, Audiodateien oder Projektda-
teien.) Wenn Sie Ihr Final Cut Pro-Projekt erneut öffnen, werden Sie feststellen, dass
alle Videoclips jetzt offline sind. Nehmen Sie sie einfach erneut auf, die Leistung
wird sich dann verbessern.
 Kopieren Sie alle Dateien von Ihrem fragmentierten Volume auf ein leeres Volume
mit genügend Speicherkapazität. Beim Kopieren von Dateien werden diese defrag-
mentiert und auf das neue Zielvolume geschrieben. Löschen Sie anschließend die
Dateien von dem ursprünglichen, fragmentierten Volume. Danach können Sie wei-
tere Clips aufnehmen und darauf ablegen. Beim erneuten Öffnen Ihres Projekts
beginnt Final Cut Pro automatisch mit der erneuten Verbindung Ihrer Medien.
 Eine zeitaufwändigere Lösung besteht darin, Ihre Projektdatei zu sichern
und anschließend das Volume mit einem entsprechenden Dienstprogramm
zu defragmentieren.
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 Sie können auch die Option „Auf dem Computer anzeigen“ im Bereich „A/V-Geräte“
innerhalb des Fensters „Audio-/Videovoreinstellungen“ deaktivieren.
 Eine weitere potenzielle Ursache für ausgelassene Bilder während der Ausgabe liegt
darin, dass im Fenster „Timeline“ zu viele Sequenzen gleichzeitig geöffnet sind. Insbe-
sondere im Fall von komplexen Sequenzen mit zahlreichen Schnitten kann die Wie-
dergabe beeinträchtigt werden, wenn mehrere Sequenzen gleichzeitig geöffnet sind.
Sie können dieses Problem lösen, indem Sie alle Sequenzen schließen und nur die
Sequenz geöffnet lassen, die Sie auf Video ausgeben wollen.
 Die Wiedergabe von Sequenzen mit zahlreichen kurzen Schnitten kann ebenfalls
zu ausgelassenen Bildern führen. Projekte mit einer größeren Anzahl kurzer Schnitte
(z. B. ein Video mit mehreren hundert Clips, die jeweils aus zehn Bildern bestehen)
beeinträchtigen mitunter die Fähigkeit einer Festplatte, von einem Clip zum nächsten
zu springen. In diesem Fall können Sie zwei Lösungsmöglichkeiten ausprobieren:
 Schreiben Sie nur jeweils eine Datei. Wählen Sie „Ablage“ > „Exportieren“ >
„QuickTime-Film“. Deaktivieren Sie dann die Option „Alle Bilder erneut komprimie-
ren“, um unnötige Renderzeit einzusparen.
 Eine weitere Lösung, die sich insbesondere bei langen Sequenzen anbietet,
besteht darin, die Sequenz in mehrere kurze Sequenzen zu unterteilen und diese
dann nacheinander auf Band auszugeben.
Nach dem Schneiden auf Band wird das geschnittene Videomaterial nicht angezeigt,
wenn das Band abgespielt wird.
 Der Befehl „Schnitt auf Band“ setzt voraus, dass die Sequenz bzw. der Clip, die bzw.
den Sie ausgeben, im Fenster „Viewer“ geöffnet wird, bevor Sie auf die Tasten für den
Insert- oder Assemble-Schnitt im Fenster „Schnitt auf Band“ klicken. Weitere Informa-
tionen hierzu finden Sie in Kapitel 14 „
Assemble- und Insert-Schnitte beim Verwen-
den von „Schnitt auf Band“
“ auf Seite 219.
Bei der Aufzeichnung wird eine Fehlermeldung angezeigt, die auf eine Unter-
brechung im Timecode verweist.
 Beim Aufnehmen von Clips für Ihr Video von Quellenbändern, die „live“ oder von
alten, abgenutzten Quellenbändern aufgezeichnet wurden, können Timecode-Unter-
brechungen auftreten. Dies beeinträchtigt die Fähigkeit des Computers, einen konti-
nuierlichen Timecode-Strom zu lesen. Ein paar Timecode-Unterbrechungen sind bei
allen Quellenbändern normal. Diese Timecode-Unterbrechungen sollten jedoch nach
Möglichkeit bei der Aufzeichnung vermieden werden, weil sie zu Problemen bei der
Audio-/Video-Synchronisierung und zu falschem Timecode im aufgezeichneten Clip
führen können. Ein falscher Timecode kann wiederum einen ungenauen EDL-Export
und eine inkorrekte erneute Aufnahme der Clips verursachen, die diese Unterbre-
chungen enthalten.
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Während Sie Ihre Quellenbänder manuell als Vorbereitung für die Aufnahme loggen,
sollten Sie nach Möglichkeit keine Clips mit den Unterbrechungen loggen, die zwi-
schen den Einstellungen auftreten. Es handelt sich hierbei um Stellen, an denen häu-
fig Timecode-Unterbrechungen auftreten. Wenn eine Timecode-Unterbrechung
mitten in einer Einstellung auftritt, kann dies darauf zurückzuführen sein, dass das
Band abgenutzt ist oder dass ein Bandfehler aufgetreten ist.
Zur Vermeidung von Timecode-Unterbrechungen sollten Sie sicherstellen, dass für
die Option „Bei Timecode-Unterbrechung“ im Bereich „Allgemein“ des Fensters
„Benutzereinstellungen“ entweder „Neuen Clip erstellen“ oder „Aufnahme abbre-
chen“ ausgewählt ist. Not relevant: Weitere Information über die Option „Bei Time-
code-Unterbrechung“ finden Sie im Abschnitt „
Bereich „Allgemein“
“ auf Seite 336.
 Wenn häufig Timecode-Unterbrechungen bei der Aufzeichnung auftreten, reinigen
Sie die Köpfe Ihres Camcorders oder Videogeräts. Verunreinigte Köpfe können
Timecode-Unterbrechungen verursachen, die auf dem Band selbst gar nicht
vorhanden sind.
Eine Fehlermeldung weist auf ein Problem mit der Gerätesteuerung hin.
 Der Mechanismus für den Bandtransport in Ihrem Camcorder oder Videogerät kann
die Synchronisierung unter Umständen nicht erwartungsgemäß durchführen und
benötigt möglicherweise mehr Zeit, um bis zu der Stelle zu synchronisieren, die der
Computer erwartet. Versuchen Sie, die Zeit für den Vorlauf im Fenster „Voreinstellung
für Gerätesteuerung bearbeiten“ innerhalb der Audio-/Videoeinstellungen zu erhö-
hen (vgl. Kapitel 26 „
Einstellungen und Voreinstellungen für die Gerätesteuerung
“ auf
Seite 387).
 Wenn Ihr Gerät via FireWire angeschlossen ist, wählen Sie das Protokoll „Apple
FireWire Basic“ anstelle des Protokolls „Apple FireWire“ in Ihren Voreinstellungen für
die Gerätesteuerung aus (vgl. Kapitel 26 „
Einstellungen und Voreinstellungen für die
Gerätesteuerung
“ auf Seite 387).
DV-Videoclips sehen auf dem Computermonitor verschwommen aus.
 Ältere Power Mac G4-Computer sind nicht in der Lage, DV ordnungsgemäß in Echt-
zeit zu verarbeiten und wiederzugeben, wenn hohe Qualität ausgewählt ist. Das
Resultat: Diese Computer zeigen DV-Videos mit einer niedrigeren Auflösung an, um
die volle Bildrate der Wiedergabe für DV-Clips zu erhalten. Diese niedrigere Auflösung
führt zu einem weicheren Bild, es gehen jedoch keine Informationen verloren. Sie
können dies erkennen, wenn das Bild gestoppt wird. Final Cut Pro kann Standbilder in
hoher Qualität verwenden, wenn die Wiedergabe nicht zu steuern ist. Das Bild wird
dann wieder fokussiert.
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Damit Sie Ihre DV-Medien während der Wiedergabe mit 25 oder 29,97 Bildern pro
Sekunde (fps) bei voller Qualität anzeigen können, müssen Sie den FireWire-Ausgang
Ihres Computers mit einem Camcorder oder Videogerät verbinden. Der Camcorder
bzw. das Videogerät dekomprimiert dann den DV-Strom unter Verwendung dedizier-
ter Hardware, was zu einer homogenen Wiedergabe Ihrer DV-Medien auf einem
angeschlossenen NTSC- oder PAL-Monitor führt.
Hinweis:
Derselbe Effekt kann auch auftreten, wenn DV-Clips in andere Programme
exportiert werden. Sofern der Clip mit DV komprimiert wird, verringern langsamere
Computer die Auflösung während der Wiedergabe. Die Quellenmedien auf dem
Volume enthalten jedoch alle Informationen in höchster Qualität.
Beim Abspielen eines Referenzfilms treten Probleme auf.
 Wenn Sie Wiedergabeprobleme mit einem Referenzfilm feststellen, exportieren Sie
die Medien als eigenständigen Film (der alle seine Mediendateien enthält) und nicht
als QuickTime-Referenzfilm.
Stellen Sie zu diesem Zweck sicher, dass das Markierungsfeld „Als eigenständigen
Film sichern“ im Exportfenster ausgewählt ist. Weitere Informationen hierzu finden
Sie im Abschnitt „
Exportieren einer QuickTime-Filmdatei
“ auf Seite 266.
Auf dem Bildschirm des Computers werden keine Videos angezeigt.
 Stellen Sie sicher, dass die Kabel des Videogeräts korrekt an Ihren Computer ange-
schlossen sind.
 Überprüfen Sie die QuickTime-Videoeinstellungen im Bereich „Aufnahme“ des Fens-
ters „Audio-/Videoeinstellungen“. Ausführliche Informationen zu den QuickTime-
Quellen- und Komprimierungseinstellungen finden Sie in Kapitel 25 „
Einstellungen
und Voreinstellungen für Aufnahmen
“ auf Seite 377.
Bei meinen Schnittversuchen ist die Wiedergabe schlecht und das Video wird nicht
unterbrechungsfrei abgespielt.
 Vergewissern Sie sich, dass Sie keine Medien mit einer Keyframe-Komprimierung wie
Sorenson oder Cinepak bearbeiten.
Ihr Camcorder oder Videogerät wechselt nicht zu einem bestimmten Timecode bzw.
führt einen Befehl nicht aus.
 Vergewissern Sie sich, dass Sie das richtige Protokoll im Bereich „Gerätesteuerung“
des Fensters „Audio-/Videovoreinstellungen“ ausgewählt haben. Wenn Sie mit
FireWire arbeiten, verwenden Sie das Protokoll „Apple FireWire Basic“.
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