Final Cut Pro 6 - Das Zeilensprungverfahren (Interlaced Scanning)

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Das Zeilensprungverfahren (Interlaced Scanning)

Bei Bildraten mit weniger als 40 fps kann ein auffälliger Flimmereffekt entstehen. Als die
Formate NTSC und PAL erfunden wurden, waren schnellere Bildraten technisch noch
nicht machbar. Interlaced Scanning wurde so konzipiert, dass eine wahrnehmbare Bild-
rate von 60 fps (NTSC) oder 50 fps (PAL) entstand. Beim Zeilensprungverfahren wird das
Bild mithilfe von Halbbildern zwei Mal gescannt, um ein komplettes Einzelbild fertigzu-
stellen. Ein einzelnes Halbbild enthält lediglich die ungeraden Zeilen (1, 3, 5, 7, usw.)
oder aber die geraden Zeilen (2, 4, 6, 8, usw.) des Bilds. Wenn Sie den Abtastprozess
anhalten könnten, um einen einzelnes Halbbild zu betrachten, würden Sie erkennen,
dass jede zweite Zeile fehlt. Es sieht aus wie ein Sonnenschutzrollo oder ein Kamm.

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Anhang A

Videoformate

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V

Da sich die Halbbilder mit der doppelten Bildrate ändern, sind Flimmereffekte weniger
deutlich wahrzunehmen, als wenn jedes Bild progressiv abgetastet würde. Hier ein Bei-
spiel: Bei NTSC wird ein Halbbild mit ungeraden Zeilen in 1/60tel-Sekunde abgetastet.
Ein Halbbild mit geraden Zeilen folgt in der nächsten 1/60tel-Sekunde. Somit wird jede
1/30tel-Sekunde ein vollständiges Bild angezeigt.