Final Cut Pro 6 - Bittiefe

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Bittiefe

Die Anzahl der Bit pro Sample bestimmt, wie präzise das Sample gespeichert wird und
ebenso wie stark die Intensität innerhalb des Signals variieren kann. Ein Videosignal mit
einer Bittiefe von nur einem Bit kann entweder den Wert 0 oder 1 annehmen, wodurch
nur schwarze oder nur weiße Pixel entstehen. Zwei Bit pro Sample liefern die folgen-
den vier möglichen Werte: 00, 01, 10 oder 11 oder jede beliebige von vier Graustufen
(oder eine andere Farbe) pro Sample.

Die meisten DV-Formate verwenden mindestens 8 Bit pro Farbkanal oder 256 Inten-
sitätsstufen. RGB-Bilder werden von jeher über die Gesamtzahl der Bit pro Pixel
beschrieben (8 Bit pro Kanal x 3 Kanäle = 24 Bit). 32-Bit-RGB-Bilder beinhalten in
der Regel 24 Bit für die Farbe plus 8 weitere Bit für einen Alpha-Kanal.

Hinweis:

Standbilder mit 16 Bit pro Farbkanal oder 48 Bit pro RGB-Pixel werden immer

gebräuchlicher. Die meisten Videoformate verwenden jedoch 8 oder 10 Bit pro Farbkanal.

Die Bittiefe eines Videosignals wird in der Regel pro Kanal beschrieben. DV und
DVCPRO HD verwenden beispielsweise 8 Bit pro Farbkomponente (d. h. 8 Bit für Y

´

,

8 Bit für C

B

und 8 Bit für C

R

). Andere Formate, wie etwa D-5, verwenden 10 Bit pro Kom-

ponente. Somit entstehen 1024 mögliche Abstufungen anstatt 256 und es können
deutlich feinere Intensitätsstufen aufgezeichnet werden.

8-Bit-Y´C

B

C

R

-Video verwendet nicht alle 256 Codes zur Darstellung der Bildinformatio-

nen. Schwarz wird als Code 16 und Weiß als Code 235 gespeichert. Die Codes 1 – 15 und
236 – 254 werden für die Übersteuerungsreserve beibehalten. Diese Reserver erlaubt
kurze Signalspitzen, die durch Filterung in Analog-zu-digital-Konvertierungen verursacht
werden. Im Fall von Weißwerten können sie die Beschneidung von hellen Bereichen ver-
hindern, die 235 (Weiß) überschreiten. Pegel über 235 werden manchmal als Superweiß-
pegel

bezeichnet. Weitere Informationen über Superweißpegel finden Sie in Band III,

Kapitel 29 „Einstellungen für das Rendern und die Videoverarbeitung“.

Abtastverhältnis

Videoformate

4:4:4

HDCAM SR

Die meisten RGB-Computergrafikdateien (implizit)

4:2:2

Digital Betacam, D-1, D-5, DVCPRO HD, DVCPRO 50 und HDCAM SR

3:1:1

HDCAM

4:1:1

NTSC DV, NTSC DVCAM und DVCPRO

4:2:0

PAL DV, PAL DVCAM, DVD und HDV

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Teil V

Anhänge

Final Cut Pro kann interne Pixel-Berechnungen mit einer Gleitkomma-Präzision von
32 Bit durchführen. Dies ermöglicht sehr präzise Berechnungen ohne Rundungsfehler.
Wenn Filter angewendet und Schichten von Videomaterial zusammengesetzt werden,
können Farben somit sehr viel präziser reproduziert werden. Dies ist besonders wich-
tig, wenn Sie Ihren Film auf einer Leinwand oder einem Videomonitor in TV-Qualität
zeigen wollen. Im Bereich „Videobearbeitung“ im Fenster „Sequenzeinstellungen“ in
Final Cut Pro können Sie die Bittiefe zum Rendern einer Sequenz auswählen. Weitere
Informationen hierzu finden Sie in Band III, Kapitel 29 „Einstellungen für das Rendern
und die Videoverarbeitung“.