MPEG-2
Der MPEG-2-Standard bietet viele der folgenden Verbesserungen des MPEG-1-Standards:
 Unterstützung für Interlaced-Videos
 Höhere Datenraten und größere Bildgrößen, einschließlich der international akzep-
tierten SD- und HD-Profile
 Zwei Arten von Multiplex-SS-Datenströmen – Transportströme (TS) für die Übertra-
gung in unzuverlässigen Netzen wie Digitalfernsehen und Programmströme (PS) für
den lokalen, zuverlässigen Medienzugriff (wie die DVD-Wiedergabe)
MPEG-2 kategorisiert Videostandards nach MPEG-2-Profilen und MPEG-2-Ebenen. Pro-
file definieren den Typ der unterstützten MPEG-Codierung (I-, P- und B-Frames) und die
verwendete Farbsamplingmethode (4:2 0 oder 4:2:2 Y'C
B
C
R
). So unterstützt beispiels-
weise das MPEG-2 Simple Profile (SP) nur progressive I- und P-Frames mit einem Farb-
sampling von 4:2:0, während das High Profile (HP) I-, P- und B-Interlaced-Frames mit
einem Farbsampling von 4:2:2 unterstützt.
Ebenen definieren die Auflösung, Bildrate und Bitrate von MPEG-2-Videos. So ist bei-
spielsweise MPEG-2 Low Level (LL) auf die MPEG-1-Auflösung beschränkt, während
High Level (HL) HD-Videos mit einer Auflösung von 1920 x 1080 unterstützt.
Anhang A
Videoformate
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V
MPEG-2-Formate werden häufig als Kombination aus Profilen und Ebenen beschrie-
ben. DVD-Videos beispielsweise verwenden das Hauptprofil (Main Profile) auf Haupte-
bene (Main Level) (MP @ ML), was SD-NTSC- und -PAL-Videos mit einer maximalen
Bitrate von 15 definiert (durch das DVD-Format auf 9,8 MBit/Sek. beschränkt).
MPEG-2 unterstützt dieselben Audioebenen wie MPEG-1, bietet jedoch auch Unterstüt-
zung für Mehrkanalton. MPEG-2 Part 7 unterstützt auch einen effizienteren Audiokom-
primierungsalgorithmus, der als Advanced Audio Coding bzw. AAC bezeichnet wird.
MPEG-2-ES-Datenströme haben häufig Erweiterungen wie .m2v und .m2a für Video-
und Audiomaterial.