Verlustfreie Codecs
Nachdem zunächst diese grundlegenden Verfahren angewendet wurden, kann nun die
Menge der übertragenen und gespeicherten Bilddaten durch wesentlich intensivere
Algorithmen verringert werden. Mathematische Algorithmen können zum Codieren
und Decodieren jedes Videobilds verwendet werden. Diese Codecs (wie z. B. Codieren
und Decodieren) müssen im Videorecorder oder der jeweiligen Software installiert sein,
damit Sie Ihr Video abspielen können. QuickTime unterstützt beispielsweise viele ver-
schiedene Videocodecs für den Videoexport und die Wiedergabe.
Der einfachste Codierungsalgorithmus wird auch redundante Codierung genannt. Er
stellt Zeichenfolgen von redundanten Werten als einen einzigen Wert und einen
Multiplikator dar. Betrachten Sie beispielsweise folgende Bitwerte:
0000000000000000000000001111111111111111000000000000000000000000
Mit der redundanten Codierung der genannten Bitwerte können Sie die Anzahl der
Informationen wie folgt reduzieren:
0 x 24, 1 x 16, 0 x 24
Oder binär ausgedrückt:
0 [11000], 1 [10000], 0 [11000]
Im Beispiel oben kann die ursprüngliche Anzahl von 64 Bit mit nur 18 Bit übertragen
werden.
Die redundante Codierung ist verlustfrei, weil alle Informationen nach der Decodierung
wieder vorhanden sind. Diese Technik ist besonders nützlich für Computergrafikpro-
gramme, weil damit in vielen Fällen große Halbbilder mit identischen Farben vorhan-
den sind.
Hinweis:
Wenn jedes Bit im Ausgangsbild zwischen 0 und 1 wechselt, wäre die redun-
dante Codierung nicht nur wirkungslos, sondern könnte zudem die Gesamtdatenrate
erhöhen! Jeder Codec ist so konzipiert, dass verschiedene Arten von Datenmustern
antizipiert und komprimiert werden können. Ein Codec, der zur Audiokomprimierung
konzipiert wurde, ist beispielsweise für die Videokomprimierung nicht nützlich, da
diese Komprimierungen unterschiedliche Datenmuster verwenden.
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Teil V
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